Nr. 10-2022

Raps

Der Winterraps hat sich mit dem Regen gut entwickelt und Schädlinge sind aktuell nicht auffällig. Hat der Raps das 4-Blatt-Stadium erreicht sind Schnecken kein Problem mehr. Um Schädlinge wie der Erdfloh und der Schwarzer Kohltriebrüßler weiter zu beobachten die Gelbschalen weiterhin aufstellen und immer wieder kontrollieren und auszählen.

Für eine Behandlung mit Kerb Flo gegen resistenten Ackerfuchsschwanz ist es noch zu früh, die Bodentemperaturen sind noch zu hoch. Generell sollte bei vorhandenem, resistenten Ackerfuchsschwanz diese Behandlung eingeplant werden.



Wintergetreide

Herbizid-Strategie in Wintergerste u. Winterweizen im Herbst gegen Ackerfuchsschwanz und die wichtigsten Kräuter

In der Wintergerste sollte unbedingt eine Herbstbehandlung erfolgen, ansonsten ist der Ackerfuchsschwanz im Frühjahr kaum noch zu behandeln.



Früh bei feuchtem Boden, nach der Saat bis Sichtbarwerden der Fahrgassen:
Herold 0,6 l/ha + 2,5 – 3 l/ha  Boxer
Cadou Pro Pack = Cadou SC 0,5 l/ha + Agolin 1,5 l/ha
Boxer Cadou SC Pack gegen Kräuter mit z.B. Addition 2,5 – 3,5 l/ha oder Alliance 65 g/ha oder Sempra dazu mischen
Malibu 4 l/ha
Manteno Forte Set aus Mateno Duo 0,35 l/ha und Cadou SC 0,5 l/ha
Battle Delta 0,6 l/ha und Beflex 0,3 l/ha
→Alle Mittel wirken hauptsächlich über den Boden


Die Zumischung von 2,5 – 3 l/ha Boxer verstärkt den Wirkungsgrad gegen Ackerfuchsschwanz
Wichtig: nur dann eine Behandlung mit Boxer durchführen, wenn das Saatgut gleichmäßig auf 3 cm abgelegt wurde, ansonsten kann es bei starkem Regen nach der Behandlung Aufhellungen geben.



Aufgrund der warmen Witterung sind Zikaden und Blattläuse unterwegs, diese übertragen das Gelbverzwergungsvirus. Am meisten ist die Wintergerste betroffen. Schauen Sie auf Ihren Flächen, ob Sie die kleinen Tiere über Ihre Bestände hüpfen sehen. Wenn dies der Fall ist, sollte nun eine Behandlung mit einem Pyrethroid erfolgen. Gegen Zikaden ist Karate Zeon mit 75 ml/ha zugelassen.

In der Vergangenheit hat es auch schon Schäden in Dinkel gegeben, vereinzelt auch im Weizen. Besonders betroffen sind windgeschützte, sonnige Lagen in Waldnähe. Wichtig ist, dass die Tiere mobil sind. Es macht daher keinen Sinn, eine Bekämpfung bei kühler Witterung ohne Sonnenschein durchzuführen. Die Insekten müssen getroffen werden!

Leider werden durch diese Maßnahme viele Nützlinge abgetötet. Lassen Sie daher zumindest eine Teilbreite am Feldrand ausgeschaltet, damit von den Wegsäumen und benachbarten Flächen her eine Wiederbesiedlung erfolgen kann.

 

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