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Warndienst Nr. 09-2023

Winterraps - Insektizide

Rapserdfloh

In unseren Gelbschalen war der Druck durch en Rapserdfloh bislang recht gering. Teilweise sind zwar Löcher in den Pflanzen erkennbar, jedoch liegen die Fänge unter der Schadschwelle:

 

Bis 3-Blattstadium:     10% der Laubblätter durch Fraß zerstört

 

4 - 6-Blattstadium:      50 - 75 Rapserdflöhe je Gelbschale in drei Wochen

 

 

Beobachten Sie jedoch weiterhin Ihre eigenen Gelbschalen. Diese sollten in den Boden vergraben werden, damit die Erdflöhe leichter in die Gelbschale fallen.

 

Wenn die Schadschwelle überschritten ist, kann der Rapserdfloh mit einem Pyrethroid bekämpft werden. Zugelassene Mittel können Sie dem Heft „Integrierter Pflanzenschutz 2023“ auf Seite 84 entnehmen. Bedenken Sie, dass Pyrethroide nicht bei Temperaturen über 20 C° ausgebracht werden sollten, da ansonsten die Wirkung abnimmt. Momentan sind in den Mittags- und Nachmittagsstunden die Temperaturen höher, so dass eher in den späteren Nachmittagsstunden behandelt werden sollte.

 

Schwarzer Kohltriebrüssler

Der gefährlichste Schädling im Herbst ist der Schwarze Kohltriebrüssler. Dieser tritt zwar selten auf, aber wenn er auftritt kann ein nicht erkannter Befall bis zum Totalausfall des Bestandes führen.

 

Schadschwelle:          10 Käfer je Gelbschale (vorläufiger Bekämpfungsrichtwert)

 

Zugelassen sind für den Schwarzen Kohltriebrüssler 0,25 l/ha Polux oder 0,25 l/ha Sherpa Duo. Achtung: Beide Insektizide haben eine B1-Einstufung, sind also absolut bienengefährlich! Es dürfen im Zeitpunkt der Behandlung keine blühende Pflanzen, auch Unkrautpflanzen auf der Fläche vorhanden sein.

 

 

Raps- Gräserbekämpfung
Falls noch nicht geschehen, sollte nun eine Ausfallgetreide- und Ackerfuchsschwanzbehandlung durchgeführt werden, wenn diese auf Ihren Schlägen vorkommen.

Gegen Ausfallgetreide sind möglich:
1,0 l/ha Agil-S oder
1,5 l/ha Focus Ultra + 1,0 l/ha Dash E.C oder
1,0 l/ha Fusilade Max oder                                                                                              1,0 l/ha Panarex und andere

In den landesweiten Resistenztests bei Ackerfuchsschwanz gibt es bislang noch keine Resistenzen bei dem Produkt Select.
Daher sollte bei der Gräserbekämpfung, wenn gleichzeitig Ackerfuchsschwanz bekämpft werden soll 0,5 l/ha Select 240 EC + 1,0 l/ha Radiamix eingesetzt werden.

 

Geben Sie im Herbst zusätzlich zum Gräsermittel noch Bor hinzu. Dieses stärkt die Frosthärte der Pflanzen

Winterraps - Wachstumsregler

Zwischen dem 4- und 6-Blattstadium ist der optimale Zeitpunkt für eine Wuchsregulierung.

 

Mittel können Sie dem Heft „Integrierter Pflanzenschutz 2023“ auf Seite 86 entnehmen.

 

 

Düngung Wintergerste und Winterraps

Raps und Wintergerste dürfen nur noch bis zum 30.09. gedüngt werden (mineralisch und organisch). In Wasserschutz-Problemgebieten ist die Rapsdüngung seit 16.09. nicht mehr erlaubt!

In den roten Gebieten nach Düngeverordnung gelten gesonderte Auflagen.

Insgesamt dürfen max. 30 kg Ammonium-N und max. 60 kg Gesamt-N/ha im Herbst gedüngt werden. Die Düngemengen müssen im nächsten Jahr bei den gedüngten Kulturen angerechnet werden. Nach N-reichen Vorfrüchten besteht grundsätzlich kein Düngebedarf!

Vor der Düngerausbringung muss eine Düngebedarfsberechnung durchgeführt werden.

 

Maisstoppeln

In IPS-Plus-Gebieten müssen die Maisstoppeln nach der Maisernte gemulcht werden. Dies dient der Dezimierung der Maiszünslerlarven sowie der Verringerung des Fusariumrisikos bei nachfolgenden Getreidekulturen.

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