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Warndienst Nr. 11 - 2023

Raps - Gräserbehandlung

 Die Bodentemperaturen sind in letzter Zeit unter 8 C° gesunken und der Wetterbericht prognostiziert weitere Niederschläge in nächster Zeit. Somit kann nun der Raps mit einem propyzamidhaltigen Herbizid gegen Ungräser, vor allem Ackerfuchsschwanz behandelt werden. Da bislang noch keine Resistenzen des Ackerfuchsschwanzes gegen diesen Wirkstoff vorliegen, sollte diese Maßnahme durchgeführt werden.

Vorhanden ist der Wirkstoff Propyzamid in folgenden Mitteln:

- Kerb Flo

- Astro 400

- Credence

- GROOVE

- Profi Flo 400 SC

- Setanta Flo

- Milestone

 

 

 

Wintergerste - Herbizide

Die Wintergerstenbestände sind teilweise lückig aufgelaufen. Erst seit den Niederschlägen der letzten Wochen sind die Bestände nun vollständig vorhanden.

Wenn der Ackerfuchsschwanz schon überwiegend in den Wintergerstenbeständen das Einblattstadium überschritten hat, wird er durch die Bodenherbizide nicht mehr vollständig erfasst. Dann kann nur noch das blattaktive Mittel Axial 50 mit 0,9 l/ha eingesetzt werden. Allerdings bestehen bereits Resistenzen gegenüber diesem Mittel. Daher muss ein Axialeinsatz grundsätzlich in Wintergerste überdacht werden. Nur wenn der Fuchsschwanzbesatz nicht toleriert werden kann, sollte dieses Mittel eingesetzt werden. Viele Betriebe bauen zusätzlich zur Wintergeste auch Sommergerste an. Axial 50 ist das einzige verfügbare Gräsermittel in der Sommergerste! Wenn Ihre Ackerfuchsschwanzbiotypen auf Ihren Schlägen gegen Axial 50 Resistenzen entwickelt haben, gibt es keine vergleichbare Alternative zu diesem Mittel und somit keine Bekämpfungsmöglichkeit mehr!

Im Kreisgebiet wurden bereits Resistenzen gegen Axial 50 vorgefunden.

 

 

 

 

  

Winterweizen / Wintertriticale - Herbizide

Winterweizen und Wintertriticale sind nun aufgrund der feuchten Witterung der letzten Wochen aufgelaufen. Hier gilt ebenfalls, dass der Ackerfuchsschwanz sich nicht weiter als wie im Einblattstadium befinden darf, da er ansonsten durch die Wirkstoffe der Bodenherbizide nicht mehr ausreichend abgetötet wird.

Sollten Ihre Bestände dieses Stadium noch nicht überschritten haben und befahrbar sein, können folgende Mittel eingesetzt werden:

 

 

0,5 l/ha Cadou SC / Bakata oder

0,6 l/ha Herold 

0,5 l/ha Cadou SC + 1,5 l/ha Agolin (Cadou Pro Pack) oder


4,0 l/ha Malibu oder

0,35 l/ha Mateno Duo + 0,5 l/ha Cadou SC (Mateno Flexi Set) oder


0,6 l/ha Battle Delta oder

0,6 l/ha Broadcast / Carpatus SC oder 

 

Nach der Anwendung darf kein Frost auftreten!

 

 

Dinkel - Herbizide

Auch im Dinkel darf der Ackerfuchsschwanz das Einblattstadium noch nicht überschritten haben. In Dinkel sind zugelassen:

 

0,6 l/ha Carpatus / Broadcast oder

 

0,5 l/ha Herold SC

 

Nach der Anwendung darf kein Frost auftreten!

 

 

Produktrückruf - Herbizid Trinity 

Bei zwei Chargen des Herbizids Trinity wurde ein zusätzlicher Beistoff gefunden, der nicht Teil der zugelassenen Zusammensetzung des Mittels ist. Daher dürfen diese Chargen ab sofort nicht mehr eingesetzt werden.

Betroffen sind die Chargen mit den Chargennummern:

 

22059238 

220839726

 

 

Kleeseide

Kleeseide ist eine Schmarotzerpflanze, die sich von feinkörnigen Leguminosen ernährt und bei Befall diese Leguminosen zum Absterben bringen kann. Problematisch ist, dass die Samen der Kleeseide 15 Jahre im Boden keimfähig bleiben können, so dass ein mehrjähriger Verzicht auf den Anbau von Leguminosen in den meisten Betrieben keine Option ist. Zudem erzeugt die Kleeseide sehr viele Samen.

Die Kleeseide tritt in Nestern auf, je nach Befall können diese flächendeckend im Bestand vorkommen.

Verbreitet wird diese durch Saatgut, jedoch kann auch eine Verschleppung durch Unachtsamkeit von benachbarten Flächen sowie durch mit Kleeseide verunreinigte Fahrzeuge erfolgen.

Gefunden wurde Kleeseide in Futterleguminosen- und angesäte Bracheflächen. Sollten Sie Kleeseide in Ihren Beständen finden, wenden Sie sich an uns. 

 

Pflanzenschutzdokumentation

Denken Sie daran, dass alle Pflanzenschutzanwendungen bis spätestens Ende des Kalenderjahres dokumentiert sein müssen.

 

Einwintern der Pflanzenschutzspritzen

Vor Wintereinbruch müssen Feldspritzen und andere Pflanzenschutzgeräte gründlich gereinigt und winterfest gemacht werden. Dazu sind die folgenden Arbeiten durchzuführen:

• Gründliche Außen- und Innenreinigung, möglichst auf der zuletzt behandelten Fläche; 

• Anfallende Reinigungs- und Spülflüssigkeiten auf einer Behandlungsfläche ausbringen. Sie dürfen auf keinen Fall in die Kanalisation oder direkt in ein Gewässer gelangen; 

• Düsen und Filter kontrollieren, sofern notwendig ausbauen und gründlich reinigen oder erneuern; 

• Pumpe und Schläuche auf Beschädigungen und einwandfreien Zustand kontrollieren; 

• Frostschutzlösung über Einfüllschleuse einfüllen und über die Pumpe bis in das Spitzgestänge pumpen. Im Frühjahr kann die Lösung abgelassen, aufgefangen und im nächsten Herbst wiederverwendet oder ordnungsgemäß entsorgt werden;

• Wenn die Spritze ohne Frostschutz überwintert werden soll, müssen die Pumpe und Geräteteile, in denen sich Kondenswasser bilden kann (z. B. Manometer), ausgebaut und frostfrei gelagert werden;

• Spritzgerät am besten an einem geschützten Ort unter Dach abstellen; 

• Gültigkeitsdauer der Prüfplakette kontrollieren. Wenn bei einem Pflanzenschutzgerät die Gültigkeit der Prüfplakette abläuft, muss es rechtzeitig vor der neuen Spritzsaison bei einer anerkannten Kontrollwerkstatt geprüft werden.    (LTZ Augustenberg)

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