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Warndienst Nr. 01 - 2024

Winterraps - Schädlingsbeobachtung

Stellen Sie nun Gelbschalen in Ihren Rapsbeständen auf. Nur die Werte der eigenen Gelbschalen sind für Ihren Standort wirklich aussagekräftig, da sich ein Schädlingsbefall je nach den örtlichen Gegebenheiten unterschiedlich darstellen kann.

Wenn Sie Rapsflächen in:

- Landschaftsschutzgebieten

- Kern- und Pflegezonen von Biosphärengebieten (nicht Entwicklungszonen)

- Natura 2000-Gebieten (Vogelschutz- und FFH-Gebieten)

bewirtschaften, dann sind Sie zur Durchführung der IPS-Plus-Maßnahmen verpflichtet. Auf allen anderen Flächen, die außerhalb dieser Gebiete liegen, ist die Einhaltung von IPS-Plusmaßnahmen sinnvoll.

 

IPS-Plus schreibt vor, dass je Rapsbewirtschaftungseinheit bis 2 ha 1 Gelbschale, ab 10 ha eine weitere Gelbschale und für jede weitere 10 ha eine zusätzliche Gelbschale aufzustellen ist (Beispiel: bei 13 ha Raps sind 3 Gelbschalen aufzustellen). Die Gelbschalen sind mindestens 20 m entfernt vom Vorgewende aufzustellen.

Um Beifänge von Nützlingen zu vermeiden, sind die Gelbschalen mit einem Gitter zu versehen. Die Gelbschalen alle 2 - 3 Tage kontrollieren, auch ob sich genügend Wasser in den Schalen befindet.

Die Schadschwellen sind dann überschritten wenn:

- mehr als 5 Große Stängelrüssler/ Gelbschale in drei Tagen gefangen werden (graue Farbe, 3-4 mm groß) und/ oder

- mehr als 15 gefleckte Kohltriebrüssler/ Gelbschale in drei Tagen gefangen werden (dunkelgrau, rotbraune Fußenden und weißlicher Punkt am Rücken)

 

Sollte dies der Fall sein, dann Fotos dieser Gelbschalenfänge erstellen, die gefangenen Rüssler in Ihren Pflanzenschutzaufzeichnungen mit Datum angeben, damit die Überschreitung der Schadschwellen erfolgt ist sowie die Dokumentation im Format „Rapsschädlinge - Dokumentation der Überwachungsmaßnahmen“ eintragen.

 

Wenn die Schadschwelle bei den Rüsslern überschritten ist und keine Rapsglanzkäfer auftreten, dann ein Pyrethroid der Klasse 2 einsetzen (Kaiso Sorbi oder Karate Zeon oder Lambda WG oder Nexide und andere)

 

 

Spritzen-Inbetriebnahme

Vor der ersten Pflanzenschutzmaßnahme muss die Feldspritze wieder tadellos funktionstüchtig sein. Litern Sie daher die Spritze aus und überprüfen Sie, ob noch alle Düsen, Filter und Schläuche einwandfrei funktionieren und die Spritze dicht ist.

Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass schon im Raps zeitig die erste Behandlung gegen Rüssler durchgeführt werden muss. Allerdings war es danach oftmals so, dass die Temperaturen wieder in den Minusbereich gingen. Passen Sie dann auf Ihre Spritze auf! Möglicherweise muss diese nach der Insektizidanwendung wieder eingewintert werden, um Schäden an der Spritze zu verhindern!

 

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