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Warndienst Nr. 08 - 2024

Kartoffel-Krautfäule

Die Bestände sind gut entwickelt. Aufgrund der hohen Niederschläge und der wärmeren Lufttemperaturen liegen günstige Bedingungen für den Krautfäulepilz vor.

 

Ob und wann eine Behandlung auf Ihren Schlägen notwendig wird, können Sie auf www.isip.de nachschauen. Legen Sie hierzu Kartoffelschläge in ISIP an. Das Programm berechnet anhand der Daten der nächsten Wetterstation, ob rechnerisch eine weitere Krautfäulebehandlung notwendig ist. Schauen Sie jedoch immer auch Ihre Bestände an, ob ein Auftreten von Krautfäule oder Alternaria zu sehen ist.

Wenn eine Behandlung notwendig sein sollte, müssen für die Ausbringung der Fungizide die Kartoffelbestände soweit abgetrocknet sein. Im Kreisgebiet werden hauptsächlich kleine Kartoffelschläge angelegt, daher erfolgen nur Empfehlungen für Gebinde mit kleineren Packungsgrößen. 

 

Möglich sind:

 

0,25 l/ha Zorvec Entecta (max. 3 Anwendungen, als 1 l-Pack erhältlich) oder

 

0,6 l/ha Revus Top (max. 3 Anwendungen, als 1-Liter Pack erhältlich, kann auch zur 

             Alternariabekämpfung eingesetzt werden) oder

 

0,5 l/ha Ranman Top (max. 6 Anwendungen, als 1-Liter Pack erhältlich

 

 

 

Kartoffelkäfer

Die Kartoffelbestände haben von den Regenschauern der letzten Zeit profitiert.

Erste Kartoffelkäfer sind nun aufgetreten. Schauen Sie in Ihre Bestände, ob eine Bekämpfung erforderlich ist. Keine vorbeugende Bekämpfung durchführen!

Wichtig ist eine Bekämpfung im frühen Larvenstadium. Es sollte mit 600 l/ha Wasser gefahren werden, um eine gute Benetzung der Blätter zu erreichen.

Gegen Pyrethroide wie z.B. Karate Zeon, Lambda WG etc. bestehen oftmals Resistenzen. 


Möglich sind:

60 ml/ha Coragen (max. 2 Anwendungen; 14 Tage Abstand zwischen den Anwendungen) oder

125 ml/ha Carnadine 200 (max. 1 Anwendung) oder 

125 g/ha Mospilan/Danjiri (max. 2 Anwendungen; 14 Tage Abstand zwischen den Anwendungen; in Kombination mit Revus Top, Belanty und Narita ändert sich Einstufung der Bienengefährlichkeit in „B1“ sehr bienengefährlich!) oder

2,5 l/ha Neem Azal TS (max. 2 Anwendungen; 7 Tage Abstand zwischen den Anwendungen)

Neem Azal ist auch im Biobereich zugelassen. Die Mittelkosten je ha sind sehr hoch. Keine Anwendung bei Temperaturen über 20 C°. Eine Anwendung sollte in den Morgen- oder Abendstunden erfolgen, am besten bei bedecktem Himmel, auf keinem Fall bei prallem Sonnenschein! Die Anwendung muss früh bei Auftreten der ersten Larven erfolgen, weiter entwickelte Larven werden nur unzureichend bekämpft.

 

 

Maiszünsler

Bislang wurden noch keine Maiszünsler in der Falle in Zwiefalten-Sonderbuch gefangen. Die notwendigen Temperatursummen für die Entwicklung der Zünsler sind jedoch mittlerweile erreicht.

Das Regierungspräsidum Tübingen hat für späte Lagen oberhalb 600 m Seehöhe bei einer zweimaligen Trichogrammaausbringung eine Empfehlung für Dienstag 02.07. bis Donnerstag 04.07.2024 ausgesprochen.

Bitte passen Sie je nach (Un-)Wetterlage den Termin bitte ggf. kurzfristig an.



Große Versuchsfeldführung auf dem zentralen Versuchsfeld Schwäbische Alb in St. Johann

04.07.2024, 14 Uhr und 19 Uhr

Auf dem Versuchsfeld werden Winter- und Sommergetreidesorten sowie Versuche zum Pflanzenschutz vorgestellt. Beide Termine können als zweistündiger Fortbildungsnachweis für die Pflanzenschutz-Sachkunde anerkannt werden. 

 

Große Versuchsfeldführung auf dem ökologischen Versuchsfeld in Maßhalderbuch

10.07.2024, 14 Uhr und 19 Uhr

Vorgestellt werden Sortenversuche von Winter- und Sommergetreide, sowie Ackerbohnen. Die Nachmittagsveranstaltung um 14 Uhr kann als zweistündige Fortbildungsmaßnahme für den Sachkundenachweis im Pflanzenschutz angerechnet werden. Dazu referiert Frau Irene Jacob (Öko-BeratungsGesellschaft mbH) zum Thema „Ursachen der Leguminosenmüdigkeit bei Rotklee und Luzerne - aktuelle Ergebnisse“.

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