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Warndienst Nr. 11 - 2024

Witterung

Seit September sind hohe Niederschläge im Kreis zu verzeichnen. An unseren Wetterstationen wurden seit 01. September bis zum 09. Oktober folgende Niederschläge verzeichnet:

 

Bremelau:                   126 l/m²

 

Maßhalderbuch:         203 l/m²

 

St. Johann:                 167 l/m²

 

Metzingen:                  111 l/m²

 

An diesen Werten können Sie sehen, dass die Niederschlagsverteilung im Kreisgebiet unterschiedlich war. Allerdings ist die Summe der Niederschläge deutlich höher als im vergleichbaren Zeitraum der letzten Jahre.

 

 

 

Raps - Gräserbehandlung

 

Das Gräsermittel Select 240 EC + Radiamix kann nach Mitte Oktober nicht mehr eingesetzt werden.

 

Ackerfuchsschwanz sollte im Raps mit dem Wirkstoff Propyzamid behandelt werden. Bislang sind noch keine Resistenzen gegenüber diesem Wirkstoff bekannt. Auch Ackerfuchsschwanz-Biotypen, welche bereits eine Resistenz gegenüber blattaktiven Gräsermitteln entwickelt haben, können mit diesem Wirkstoff noch bekämpft werden.

 

Vorhanden ist der Wirkstoff Propyzamid in folgenden Mitteln:

- Kerb Flo

- Astro 400

- Credence

- GROOVE

- Profi Flo 400 SC

- Setanta Flo

- Milestone

 

Durch die ständigen Regenfälle des letzten Herbstes und Winters waren die Wirkungen gegen Ungräser sehr gut.  

Eine Anwendung sollte erst nach dem Abkühlen des Bodens auf unter 8 C° durchgeführt werden. Aktuell liegen die Bodentemperaturen noch über 10 C°. Daher muss mit dieser Anwendung noch einige Zeit gewartet werden. Andernfalls wird der Wirkstoff durch im Boden lebende Mikroorganismen zu schnell abgebaut, was die Wirkungsgrade gegen Ungräser verringert.

 

 

Raps - Schädlinge

Die Rapsbestände befinden sich nun zwischen dem 4-Blatt- und 7-Blattstadium.

Obwohl das ganze Jahr sehr nass war und Schnecken den Sommer hinweg auftraten, wurden keine große Schäden an den Rapsbeständen festgestellt.

 

Die jungen Rapspflanzen sind für Schnecken besonders schmackhaft. Daher müssen die Bestände bis zum Vierblattstadium kontrolliert werden. Danach treten in der Regel keine wirtschaftlichen Schäden durch Schneckenfraß mehr auf, so dass dann in der Regel kein Schneckenkorn mehr ausgebracht werden muss.

 

Der Rapserdfloh trat dieses Jahr sehr spät auf. Erst in den letzten 10 Tagen konnten vereinzelte Rapserdflöhe in unseren Gelbschalen gefangen werden.

Die Schadschwelle liegt bei 10% zerstörter Blätter bis zum 3-Blattstadium.

Insgesamt ist eine Behandlung gegen den Rapserdfloh erst nach 50 Käfer je Gelbschale in 3 Wochen bis zum 6-Blattstadium erforderlich.

Dieser Wert wurde in keiner von uns betreuten Gelbschale auch nur ansatzweise erreicht!

 

Große Schäden bis hin zum Totalausfall eines Rapsbestandes kann der Schwarze Kohltriebrüssler anrichten. Glücklicherweise tritt dieser nur selten auf. Dennoch muss dieser kontrolliert werden, lassen Sie daher Ihre Gelbschalen noch auf Ihren Rapsflächen stehen.

 

 

Wintergerste - Herbizide

Bislang wurden witterungsbedingt nur sehr wenige Wintergerstenflächen bestellt.

 

Wenn die Flächen ausgesät sind, sollten diese unbedingt im Herbst noch behandelt werden. Im Frühjahr ist der Ackerfuchsschwanz nur noch schlecht zu bekämpfen.

 

Hierfür sollten Mittel mit dem Wirkstoff Flufenacet verwendet werden. Leider hat dieser Wirkstoff keine Zulassungsverlängerung erhalten. In diesem Herbst können flufenacethaltige Herbizide noch in den zugelassenen Kulturen eingesetzt werden.

Die Aufbrauchfristen sind momentan noch nicht bekannt. Kaufen Sie daher nur so viele Mittel ein, wie sie in diesem Herbst aufbrauchen können.

 

Eingesetzt werden können:

0,6 l/ha Herold 


0,5 l/ha Cadou SC + 1,5 l/ha Agolin (Cadou Pro Pack) oder


4,0 l/ha Malibu oder

0,35 l/ha Mateno Duo + 0,5 l/ha Cadou SC (Mateno Flexi Set) oder


0,6 l/ha Battle Delta oder

0,6 l/ha Broadcast / Carpatus SC

Für eine gute Wirkung dürfen die Bestände nicht sehr groß sein, da ansonsten auch der Fuchsschwanz zu groß ist und nicht mehr bekämpft werden kann.

 

 

Winterweizen / Wintertriticale - Herbizide

In diesem Jahr waren viele Flächen mit Ackerfuchsschwanzstarkbesatz zu beobachten. Daher sollte ebenfalls in den Winterweizen- und Wintertriticalebeständen eine Herbstbehandlung durchgeführt  werden.

 

Eine Behandlung sollte spätestens beim Sichtbarwerden der Fahrgassen erfolgen, sofern zu diesem Zeitpunkt Bodenfeuchtigkeit vorhanden ist.

 

Möglich sind:

 

0,5 l/ha Cadou SC / Bakata oder

 

0,6 l/ha Herold 


0,5 l/ha Cadou SC + 1,5 l/ha Agolin (Cadou Pro Pack) oder


4,0 l/ha Malibu oder

0,35 l/ha Mateno Duo + 0,5 l/ha Cadou SC (Mateno Flexi Set) oder


0,6 l/ha Battle Delta oder

0,6 l/ha Broadcast / Carpatus SC oder 

0,7 l/ha Mateno Duo + 0,5 l/ha Cadou SC (Mateno Forte Set)

Mateno Flexi Set und Mateno Forte Set müssen bereits im Vorauflauf vor dem Sichtbarwerden der Fahrgassen behandelt werden!

Die Fuchsschwanzpflanzen dürfen ebenfalls nicht zu groß zum Zeitpunkt der Behandlung sein.

 

Dinkel - Herbizide

Eine Dinkelzulassung zur Herbstbehandlung haben:

 

0,5 l/ha Carpatus / Broadcast oder

 

0,5 l/ha Herold SC

 

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